Aktuelles 4. Quartal 2016

29.12. Weihnachtsblitz

 

Trotz einer überraschenden Auftaktniederlage gegen Oliver Reif (DWZ 1639) gewann Sebastian Muer (2235) vom SK Oldenburg das Weihnachtsblitzturnier der BSG. Wie schon im letzten Jahr benötigte damit der Titelverteidiger eine gewisse Anlaufzeit, ehe er auf Betriebstemperatur kam, um das Turnier letztlich souverän mit 2,5 (!) Punkten Vorsprung vor dem "Lokalmatador" Rolf Hundack (2060) zu gewinnen. Der dritte Platz ging an Marko Jostes (2006).

 

34 spielfreudige Teilnehmer fanden ihren Weg ins Spiellokal der BSG, darunter zahlreiche Gäste. Und wieder einmal überraschte der Turnierleiter Kurt Borbely die Anwesenden mit einer musikalischen Einlage; für seine umsichtige und mit einigem Aufwand verbundene Organisation gebührt ihm Dank.

 

Besondere Erwähnung verdient Michael Woltmanns Ergebnis, der mit einem respektablen 17. Platz und einer DWZ von 1331 den Ratingpreis unter 1600 gewann. Auch ließ Karl-Heinz Schubert (DWZ 943) mit 6 Punkten zahlreiche stärkere Spieler hinter sich. Und schließlich erreichte der Gastspieler Carsten de Vries mit einer DWZ von 1653 einen hervorragenden 8. Platz und sicherte sich damit auch den Ratingpreis unter 1800. Weitere Platzierungen und Ratingpreise entnehme man der folgenden Übersicht und den Tabellen.

AC

 

TOP 5
1 S.Müer 11 Pkt.
2 R. Hundack 8,5 Pkt.
3 M.Jostes 8,5 Pkt.
4 K.U. Steingräber 8,5 Pkt.-
5 D. Plump 8,5 Pkt.

Bester Senior: Klaus Rust-Lux (7 Pkt.)

DWZ unter 2000: Torsten Benecke  8,5 Pkt.

DWZ unter 1800: C. de Vries 8,0

DWZ unter 1600: Michael Woltmann (DWZ 1331!)

27.12. Klaus Rust-Lux erneut Vereinsmeister!

 

Knapper geht es kaum: mit nur einer Nasenlänge von 3 Punkten in der Feinwertung gewinnt Klaus Rust-Lux die Vereinsmeisterschaft 2016. Gratulation!

 

Rust-Lux' Sieg mit 7,5 aus 10 Punkten ist umso verdienter, als er sowohl den Seriensieger Rolf Hundack (2111) als auch den Dritten der Setzliste Marko Jostes (2006) schlug. Nach diesen beiden Siegen sah es ohnehin schon früh nach einem Durchmarsch des späteren Gewinners aus. Doch machte es Andreas Calic (1941) noch einmal richtig spannend, da er Rust-Lux (2023) in der erst im November nachgeholten 5. Runde schlug und ihm damit dessen einzige Niederlage beibrachte. Wie eng es an der Spitze zuging, lässt sich daran ablesen, dass nach dieser Partie plötzlich bis zu 5 Spieler Erster hätten werden können! Zu dieser Spannung trugen auch die noch zahlreichen offenen Partien bei, wodurch der vermeintlich aktuellen Tabelle stets die Makulatur drohte. Ausssichtsreichster Verfolger war Hundack, doch kam er sowohl in seiner Partie gegen Jostes und insbesonders auch in seiner letzten Partie gegen Axel Buhrdorf (1830) nicht über ein Remis hinaus.

 

Ein starkes Turnier spielte auch Neumitglied Manfred Krause (1857). In seiner ersten Vereinsmeisterschaft in der BSG verlor er nur gegen den Turniersieger und belegte mit 6,5 einen hervorragenden 5. Platz, was ein satttes DWZ-Plus von 56 bedeutet. Gratulation!

 

Leider gab es am Ende einige kampflose Partien zu beklagen, worüber insbesondere der jüngste Teilnehmer Stefan Brehm (1869) unglücklich sein dürfte; mit seinem Sieg gegen Jostes deutete er wieder einmal sein Potential an. Umso mehr hätten die Kiebitze gern noch seine Partien gegen Rust-Lux und Calic gesehen, zumal sie für die vorderen drei Platzierungen von Bedeutung waren.  

AC

 

PS: Ein Bericht über die anderen, nicht minder spannenden Gruppen folgt nach!

21.12. Michael Woltmann ist IM im Fernschach!

 

Schon seit längerem zeichnete es sich ab, seit Anfang des Monats ist es nun auch offiziell: Unser 1. Vorsitzende Michael Woltmann ist IM im Fernschach! Gratulation! Michaels Weg zum Titel hat sehr schön Uwe Staroske auf der Seite des BdF zusammengefasst und findet sich anbei:

AC

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19.12. Aus dem Schacharchiv der BSG (Sammlung Keller):

 

Auch wenn die Qualität zu wünschen übrig lässt, haben wir es hier mit einem besonderen Foto zu tun. Nach Hanno Kellers Vermutung entstand dieses Bild anlässlich des Mannschaftskampfes BSG-Hamburger Schachheim, der am 18. April 1924 im Restaurant am Bremer Marktplatz stattfand. Nach Kellers Ausführungen sind folgende Personen zu erkennen: als Dritter von links mit offenem Jackett, weißem Hemd sowie heller Weste Carl Hartlaub; vor dem dunklen Spalt des linken Vorhangs Gustav Heberle; der Zweite rechts von ihm Carl Carls, vor diesem wiederum Oskar Antze, dessen Vater Paul Antze vor ihm sitzt. Rechts von diesem vermutet Herr Keller den damaligen Vorsitzenden der BSG Walter Berenbruch, während rechts neben diesem der Hamburger Heinrich Wagner sitzt. Hinter Berenbruch könnte Wilhelm Schönmann (Hamburg) stehen, womöglich sitzt dieser aber auch rechts von Wagner am Tisch. Erkennt jemand weitere Personen?

AC

12.12. Klarer 6:2-Sieg der 4. Mannschaft gegen die SSG Stotel/Loxstedt

 

In der letzten Runde haben wir auf einen Antritt gegen den SC Vahr verzichtet, da wir insgesamt zu wenig Spieler hatten und es keine Sinn machte, den Mangel auf alle Mannschaften zu verteilen und so alle Teams empfindlich zu schwächen. Ergebnis war natürlich eine kampflose 0:8-Niederlage. So waren nun in der dritten Runde gegen SSG Stotel/Loxstedt umso mehr Punkte gefordert, auch weil wir letzte Saison unglücklich gegen sie verloren hatten. Schon der Start konnte uns Mut machen, denn zum einen fehlte das nominelle Brett 1, Rolf Bernd, zum anderen konnten die Gäste nur mit sieben Spielern antreten, so dass wir bereits 1:0 führten und Helmut Gatz frühzeitig Feierabend hatte. Auch wenn wir nicht alle Stammspieler einsetzen konnten, gingen wir doch als Favorit in die Begegnung. Es ging auch gut los, als Matthias Proske gegen Wilfried Rodiek durch eine Falle die Dame und damit die Partie gewinnen konnte. Günter Mull musste dann gegen Wilfried Gerdes seine Mehrqualität zurückgeben und verlor zusätzlich noch einen Bauern, so dass er in ein ungünstiges Endspiel kam, das Herr Gerdes dann trickreich zum Sieg verwertete und so zum 2:1 verkürzte. Ronald Fleck konnte dann aber seinen Gegner Helmut Doescher bezwingen und den alten Abstand wieder herstellen. Nach einiger Zeit konnten dann Lothar Brandt gegen Hermann Sulies und Oliver Reif gegen Juergen Kollecker ihre Positionen immer weiter verbessern und schließlich jeweils den vollen Punkt einfahren. Somit hatten wir die benötigten fünf Punkte für den Sieg zusammen. Jörg Winkelmann konnte seinen Angriff gegen Waldemar Geist leider nicht erfolgreich abschließen und verlor seine Partie. In der anschließenden Analyse mit GM Tseitlein, der seine Partie in der ersten Mannschaft schnell remisiert hatte, konnte er sich dann zeigen lassen, wo er Chancen verpasst hatte. Meinem Gegner Peter Bindrim hatte ich in ausgeglichener Stellung in der Französisch-Abtauschvariante bereits erfolglos Remis geboten, was aufgrund der Situation im Mannschaftskampf zu diesem Zeitpunkt auch verständlich war. Nun wollte er aber zuviel und geriet in eine schlechte Stellung mit zwei Minusbauern. Nach einem Figurenopfer für eine aktive Dame durch ihn galt es nun für mich, die gewonnene Stellung nach Hause zu bringen, was schließlich gelang.

 

So konnten wir das Jahr mit einem verdienten und klaren 6:2-Sieg gegen SSG Stotel/Loxstedt abschließen und können zuversichtlich in das nächste Jahr schauen und einen Platz im guten Mittelfeld anstreben.

HH

08.12. C-Klasse: Bremer SG 6 mit einem Erfolgserlebnis

 

Wir hatten in der 3. Runde auswärts gegen den SK Bremen-West 3 anzutreten. Beide Teams waren etwa gleich stark aufgestellt, sodass der Ausgang dieses Mannschaftskampfes völlig offen war.

 

Am 3. Brett trafen Matthias Rast und Heiner Rohlfs aufeinander. Die erste Partiehälfte verlief ausgeglichen, aber dann spielte Matthias fatalerweise Le2. Heiner erkannte die Schwäche dieses Zuges und schaltete auf Angriff. Matthias`Stellung brach binnen weniger Züge wie ein Kartenhaus zusammen und nach einer Springergabel mit Schachgebot und Damengewinn blieb nur noch, zum verdienten Sieg zu gratulieren. Es war ein denkbar schlechter Auftakt für uns.

 

Oskar Schoppe duellierte sich mit Marianne Rohlfs. Oskar gewann im Mittelspiel einen Springer und ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen. Dieser Brettpunkt ging verdientermaßen an die BSG 6. Die Partie Heiko Janßen – Horst Grün stand lange Zeit auf des Messers Schneide. Heiko wehrte sich nach besten Kräften, aber im entstandenen Bauernendspiel zog er dann doch nach einer Ungenauigkeit den Kürzeren. Schade. Am 4. Brett unterlag Kurt Borbely nur wenig später Werner Kadagies. Wir lagen nun 1:3 zurück. Am Spitzenbrett zeigte Siegfried Mikoteit eine eindrucksvolle Leistung gegen Ricarda Rohlfs. Siegfried spielte zunächst auf die Schwächen in Ricardas Stellung und konnte dann im weiteren Partieverlauf den b-Bauern weit ins gegnerische Lager vorstoßen. Es brannte lichterloh... Jetzt galt es, konzentriert zu bleiben und den Sieg einzufahren. Siegfried gab sich aber keine Blöße mehr und konnte nach über drei Stunden Spielzeit die Glückwünsche seiner Gegnerin entgegennehmen. Es war ein schöner Erfolg. Klasse. Last but not least setzte sich Andreas Göhler gegen Arndt Rohlfs durch und schaffte den viel umjubelten Punktgewinn zum 3:3. Die Partie war sehr umkämpft und sah den Bremen-West-Spieler bereits auf der Siegerstraße. Andreas gab aber nicht auf und konnte das Blatt noch zu seinen Gunsten wenden.

 

Der Mannschaftskampf SK Bremen-West 3 – Bremer SG 6 endete leistungsgerecht 3:3. Es ist unser erster Mannschaftspunkt in dieser Saison und das macht Mut. Am 15. Januar 2017 geht es dann weiter mit einem Heimspiel gegen den Delmenhorster SK 5.

MR

06.12. SF Findorff - BSG 2 (Verbandsliga Nord)

 
Leider hat es uns gegen die SF Findorff erwischt und wir verloren etwas überraschend und unglücklich mit 3,5 zu 4,5 Punkten. Gegen die in Bestbesetzung angetretenen Findorffer gelangen uns mit Weiß 3,5 Punkte, aber leider gingen alle Schwarzpartien verloren. 
 
Findorffer SF : Bremer SG 2
1  Bokelmann, Joachim (1900) 0 : 1 (2107) Juergenlimke, Axel  2
2  Bäumler, Ilja (2169) 1 : 0 (1976) Prof. Schoene, Armin  3
3  Duchhardt, Christoph (1917) 0 : 1 (1964) Stieglitz, Dirk  4
4  Gesswein, Viktor (2000) 1 : 0 (1941) Calic, Andreas  5
5  Lanfermann, Felix (1842) ½ : ½ (1941) Ditmas, Hugh  6
6  Zaiss, Jörg (1904) 1 : 0 (1931) Pautz, Peter  8
8  Ohl, Karsten (1830) 0 : 1 (1898) Brehm, Stefan  9
10  Körber, Uwe (1737) 1 : 0 (1844) Buhrdorf, Axel  10
 
 
An Brett 1 und 3 konnten Axel Jürgenlimke und Dirk Stieglitz sichere Siege einfahren. Unsere Gegner spielten doch recht passiv, Gegenspiel gelang ihnen nicht und so wurde die Vorteile mit der Zeit immer größer. Den erwartet schweren Stand hatte Prof. Schöne gegen den stärksten Findoffer, dieser behielt immer den Überblick und ließ sich den einmal erzielten Material- und Stellungsvorteil nicht mehr nehmen. Recht früh hatte sich Stefan einen Mehrbauern gesichert, der dann aber bei bestem Spiel des Gegners im Turmendspiel wohl nur zum Remis gereicht hätte. Stefan konnte aber hübsche Zugzwangmotive finden und in Verbindung mit Mattbildern die Aufgabe erzwingen. Ebenso hatte Hugh eine fast immer vorteilhafte Stellung. Aber im Endspiel mit Mehrbauer konnte er dann einen Übergang in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Remis nicht verhindern. 
 
Unglücklich lief es bei Andreas. Mit der unkonventionellen Eröffnung konnte er früh eine angenehme Stellung mit klarem Plan für sich erreichen. Remis war wohl immer drin, aber das Turmendspiel versprach mehr. Irgendwie ging es aber nach dem erzwungenen Turmgewinn schief und ein gegnerischer Bauer wandelte sich wider Erwarten zur Dame um und entschied die Partie gegen uns. Bei Peter war eigentlich alles ok, aber er hatte viel Zeit verbraucht und mit schwindender Zeit blieb die Stellung weiter kompliziert. Sein Gegner Zaiss war nun auch in seinem Element und schließlich ging entscheidendes Material verloren. Axel Buhrdorf hatte wahrscheinlich schon bessere Züge ausgelassen, stand aber immer noch gut, bis er dann um Zug 40 herum patzte und einen ganz wichtigen Bauern einstellte. Danach war die Stellung nicht mehr zu halten.
 
Na ja, ist halt nicht unser Tag gewesen... Am 15.1. geht es im Heimspiel in der 4. Runde gegen den SK Bremen-Nord 2 weiter.
DS

28.11. C-Klasse: Bremer SG 6 ohne Chance

 

In der 2. Runde stand der Vergleich Bremer SG 6 – SK Bremen-West 2 auf dem Spielplan. Wir waren nominell deutlich schlechter aufgestellt und dann fiel am Samstagabend auch noch kurzfristig unser 2. Brett aus. Siegfried Mikoteit baute dann in aller Eile die Mannschaft um: Alexander Kück rückte ins Team, die Spieler an den Brettern 3 bis 5 rutschten ein Brett hoch und spielten mit einer anderen Farbe. Wir mussten nun das Beste aus der Situation machen.

 

Matthias Rast spielte jetzt am 2. Brett mit den weißen Steinen gegen Jan Ricardo Kropp. Beide Kontrahenten kamen zunächst gut aus der Eröffnung heraus. Jan Ricardo gab dann einen Bauern für aktives Spiel und versuchte, schnell zum Erfolg zu kommen. Matthias behielt aber alle Drohungen im Auge und konnte den Angriff erfolgreich abwehren. Hier die Stellung nach dem 16. Zug: Der weiße König steht auf h1, Matthias spielte dann im 17. Zug Tg1 und gab damit ohne Not die Deckung des Feldes f2 auf. Schwarz besetzte dieses Feld mit einem Springer und setzte matt. Autsch! Otto Fritz konnte sich in der Partie gegen Dawid Grigorian einen Mehrbauern erarbeiten und stand besser. Otto zeigte aber leider Schwächen im Turmendspiel und gab den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Kurt Borbely (DWZ 1207) stellte erneut seine gute Form unter Beweis und holte gegen Wilfried Volbert (DWZ 1461) ein verdientes Remis. Das war super! Oskar Schoppe hatte mit Marco da Silva ebenfalls einen spielstarken Gegner. Oskar spielte gut, aber verlor trotzdem im Partieverlauf zwei Bauern. Marco ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen und siegte verdient. Alexander Kück stand gegen Christoph Blömer schnell auf verlorenem Posten. Der Bremen-West-Spieler siegte ungefährdet. Am Spitzenbrett duellierten sich die beiden Mannschaftsführer Siegfried Mikoteit und Joachim Kropp. Siegfried verlor im 14. Zug einen Bauern, Joachim kontrollierte anschließend mehr und mehr das Spielgeschehen und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

 

Der SK Bremen-West 2 wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann 5,5:0,5. Das war eine klare Angelegenheit. Am 4. Dezember 2016 geht es weiter mit einem Auswärtsspiel gegen die dritte Mannschaft des SK Bremen-West. Hier hoffen wir auf Wiedergutmachung und ein Erfolgserlebnis.

MR

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21.11. Aus dem Schacharchiv der BSG (Sammlung Calic): Erklärung Carl Carls' über Oskar Antze

 

Trotz ihrer Eroberung durch britische Soldaten war die Stadt Bremen nach dem Zweiten Weltkrieg eine amerikanische Besatzungszone. Dies hatte damit zu tun, dass die US-Amerikaner Bremen (und Bremerhaven) als Versorgungshafen für ihre Truppen benötigten und bekamen. In den von ihnen kontrollierten Zonen setzten sie eine sehr bürokratische Entnazifizierung um; so ließen sie nahezu jeden Erwachsenen einen Fragebogen mit 131 Fragen ausfüllen. Auch der 66jährige Oskar Antze hatte diesen Fragebogen auszufüllen, da er weiterhin als Arzt tätig sein wollte. Um die jeweilige politische Unbedenklichkeit zu untermauern, forderte das Prozedere u.a. schriftliche Erklärungen von bereits als unverdächtig angesehenen Bekannten des Befragten. Carl Carls verfasste dazu für seinen Schachfreund obige Zeilen, die sich sowohl im Nachlass Antzes fanden als auch in seiner Entnazifizierungsakte, welche im Staatsarchiv Bremen aufbewahrt wird. Letzterer kann entnommen werden, dass Antzes Fall positiv entschieden wurde. Allerdings ist er zuvor wegen einer von 1934 bis 1938 gezahlten Spende in Höhe von insgesamt ca. 100 Reichsmark an die Allgemeine SS als Mitläufer eingeordnet worden. Zu seiner Verteidigung führte er u.a. an, dass er die monatlichen Zahlungen in Höhe von 2 RM 1938 aus dem Grund eingestellt habe, da in dieser Zeit die ursprünglich als eine Art Leibgarde Hitlers fungierende Allgemeine SS zur Waffen-SS umgebaut wurde. Dieses Argument änderte aber nichts daran, dass er einen Sühnebescheid zugestellt bekam. Der Strafbetrag orientierte sich an der jeweiligen finanziellen Situation des Betroffenen; als gut situierter Arzt hatte Antze den höchstmöglichen Betrag von 2000 RM zu zahlen. 

AC

17.11. WM in NYC: 0:0, 0:0, 2:2, 4:4

 

Wieder nur Remis? Ganz und gar nicht! Zugegeben, nachdem die ersten beiden Partien doch eher ein zögerliches Abtasten waren und nur den eingeschworenen Aficionados ein wohlwollendes Lächeln abringen konnten, ging es in den anderen beiden Remisspielen hoch her. In Fußball übersetzt endete die dritte Partie 2:2 und die 4. gar 4:4. Nicht immer muss es einen Sieger geben, um Spannendes und Unterhaltsames zu bieten, und zum Faszinosum Schach gehört schließlich auch, dass es noch mehr gibt als schneidige Königsangriffe - auch wenn wir gegen solche in der in 90 min beginnenden 5. Partie nichts einzuwenden hätten ;)

AC

15.11. WM in NYC: Unerwarteter Zwischenfall

 

Einen gänzlich unerwarteten Zwischenfall gab es gestern bei der WM, wie hier exklusiv nachzulesen ist!

AC

12.11. WM in NYC: 2. Partie läuft!

 

Seit einer guten Stunde läuft die 2. Partie, und wieder tummeln sich die beiden Kontrahenten nach dem gestrigen Remis in eher abgelegen Gewässern. Ein selten gespielter geschlossener Spanier ist auf dem Brett, und Carlsen denkt bereits 20 min über seinen 13. Zug nach - auf diesem Niveau ein rares Vorkommnis.

 

Die Partie kann neben den bereits angeführten Links auch bei chessbomb verfolgt werden.

AC

11.11. WM in NYC

 

Die Weltmeisterschaft zwischen Magnus Carlsen und Sergey Karjakin hat begonnen! Gleich die erste Partie lässt auf ein spannendes Match hoffen, hat doch der mit Weiß spielende Titelverteidiger zum Trompowsky-Angriff (1.d4 Sf6 2.Lg5) gegriffen, was auf diesem Niveau nur selten zu sehen ist. Der hohe Zeitverbrauch des Herausforderers weist darauf hin, dass er mit Carlsens Eröffnungswahl nicht gerechnet hat. Dennoch hat er nach aktuell 23 Zügen eine ausgeglichene Stellung erreicht, die aber den geduldigen Endspielversuchen des Weltmeisters entgegen kommen dürfte.

 

Verfolgt werden können die Partien z.B. unter diesem Link, ein Blick auf die offizielle Homepage lohnt aber auch. 

AC

07.11. Erfolgreicher Start in die neue Saison: Knapper 4,5:3,5-Erfolg der 4. Mannschaft gegen die SF Achim 1

 

Am ersten Spieltag der neuen Saison spielten wir gegen die SF aus Achim, die wir letzte Saison etwas überraschend geschlagen hatten. Auch dieses Jahr rechneten wir uns durchaus Chancen aus, denn wir konnten mit Jan Plath, dem taktisch weit vorne aufgestellten Remiskönig Karsten Dehning-Busse ,der Verstärkung aus der 3. Mannschaft Igor Dietrich und dem Neuzugang Marc Muyimbwa eine starke Mannschaft aufstellen. Ganz anders als die SF Achim, die auf Position 2 und 3 (Matthias Oehm und Cedric Tantzen) verzichten mussten und so natürlich geschwächt waren. Von der DWZ her waren wir somit Favorit.

 

Los ging es mit zwei Remisen von Olaf Peine (gegen Wolfgang von Koenen) und Karsten Dehning-Busse (gegen Rolf Brinkmann). Igor Dietrich konnte dann den vollen Punkt gegen Thomas Becker einfahren und uns in Führung bringen. Auch ich konnte dann den taktischen Bauerngewinn gegen Markus Ernst zum Sieg veredeln, was uns eine beruhigende 3:1-Führung einbrachte. Hier bot Jan Plath in ausgeglichener Stellung von Kopfschmerzattacken geplagt seinem Gegner Tim Freudenthal Remis an, was dieser bei dem Spielstand natürlich nicht annehmen konnte. Leider konnte Jan die Stellung nicht halten und musste aufgegeben, konnte so aber wenigstens schnell nach Hause.

 

Die weit vorgerückten Bauern im Endspiel brachten dann Friedrich Schmitz den Sieg gegen Klaus Blauert und der Mannschaft die Sicherheit, beim Stande von 4:2 nicht mehr verlieren zu können. In beiderseitiger Zeitnotphase streute Marc Muyimbwa in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot ein. Offenbar wusste sein Gegner Leonid Bussler den aktuellen Stand nicht und willigte ein. Jörg Winkelmann zog gegen Kurt Fehsenfeld wieder sein gewohnt aggressives Spiel auf. Er lag schon einen Turm hinten, hätte dann aber tatsächlich in Vorteil kommen können. Er konnte aber nur eine Figur zurückerobern und kam immer mehr in ein verlorenes Endspiel, das er aufgrund eines verbliebenen Bauers aufgeben musste. Dies war aber für den Mannschaftserfolg nicht mehr entscheidend, am Ende gewannen wir verdient mit 4:5-3,5. Ein wichtiger Sieg gegen einen der Gegner, der etwa gleich stark einzuschätzen ist und somit ein guter Start in die neue Saison.

 

Drei Wochen später geht es dann gegen den Stadtliga-Absteiger SC Vahr, der zumindest von der DWZ her erschreckend stark aussieht. Trotzdem wollen wir natürlich weiter punkten.

HH

06.11. BMM 2016/17: Werder Bremen 6 gegen BSG 5 - Licht und Schatten

 

Gleich am ersten Spieltag der Bremer-Mannschafts-Meisterschaften (BMM) musste die 5. Mannschaft der BSG (1533) als Aufsteiger gegen Werder Bremen 6 (WB6) (1599) antreten.

Die erste Überraschung kam gleich zu Beginn, als Brett 7 bei WB6 vakant blieb, was einen enttäuschten Andreas S. zurückließ.

Stand: 0 : 1

Am Brett 8 lief es für Andreas G. sehr gut. Er traf auf einen Gegner, der schon in der Anfangsphase zwei Möglichkeiten übersah Material zu gewinnen. Nach einem Bauerngewinn konzentrierte er sich voll auf seine Verteidigung. Nach einem Fehler, er tauschte seinen Läufer gegen einen Turm, war die Partie quasi entschieden. Als sein Gegner sah, dass er nach dem Abtausch einen weiteren Bauernverlust nicht verhindern konnte, gab er auf.

Stand: 0 : 2

Am Brett 6 spielte Axel R. in seiner gewohnt ruhigen Art. Leider liegt kein Spielbericht vor, so dass über seinen Sieg nicht berichtet werden kann.                                                                                                                                Stand: 0 : 3

Die Partie von Matthias P. am Brett 5 war ein Antimeraner des slawischen Damengambits. Sein Gegner entwickelte seinen schwarzfeldrigen Läufer nach d6, er seine Dame nach c2. Bereits im 6. Zug rochierte sein Gegner kurz. Aber der Durchbruch durch e6-e5 stand noch nicht bevor und so sicherte er erst seinen Bauern, um seinen schwarzfeldrigen Läufer fianchieren zu können. Nach seiner kurzen Rochade versäumte es sein Gegner in der Folge b5 durch a6 zu sichern, zog seine Dame stattdessen nach c7. So konnte er durch einen Springerzug nach b5 Dame und Läufer gleichzeitig bedrohen. Schließlich tauschte er den Springer gegen den Läufer nach Damenrückzug ab. Nach einigen weiteren kleinen Fehlern seines Gegners erhöhte Matthias den Druck auf den Königsflügel. Nachdem er ein paar Züge später seinen Läufer gegen einen Turm tauschte, konnte er am Königsflügel durchbrechen.

Stand: 0 : 4

Am Brett 4 wählte Harald W. die damenindische Eröffnung mit b6, nachdem sein Gegner, gegen den er schon zwei Partien hatte gewinnen können, mit d4 eröffnete. Durch den Abtausch am Damenflügel von Läufer und Springer gelang es ihm, seinem Gegner auf der c- und a-Linie einen Isolani beizubringen. Leider verpasste er es, den Druck auf den c-Bauern aufrecht zu erhalten. Wohl auch durch die beruhigende Führung zu diesem Zeitpunkt, ließ seine Anspannung nach. Erst opferte er einen Turm gegen einen Springer und Bauern in der Hoffnung, einen positionellen Vorteil zu erreichen, dann übersah er noch eine Fesselung, die ihm sein Springer kostete. Danach war die Partie nicht mehr zu  retten.

Stand: 1 : 4

Oliver R. führte in der Partie gegen Wolfgang M. am Brett 3 die weißen Steine. Nach einer ausgeglichenen Eröffnung gelang es seinem Gegner das Läuferpaar zu ergattern. Die folgenden Bemühungen am nun geschwächten Damenflügel von Oliver den vermeidlichen Gewinn zu forcieren, nutzte dieser, um die angreifende Dame von der Verteidigung auszusperren. Eine Öffnung der c-Linie konnte Oliver dann nutzen, um auf die siebte Linie vorzudringen. Eine Mehrzahl von angreifenden Figuren am Königsflügel führte in der Folge zu einem erfolgreichen Mattangriff.

Stand: 1 : 5

Brett 2: Ein Sieg von Lothar B., von dem leider kein Spielbericht vorliegt.

Stand: 1 : 6

Am Brett 1 spielte Christoph B. remis.

Endergebnis: 1,5 : 6,5

Ein erfolgreicher Einstand als Aufsteiger, der noch höher hätte ausfallen können. Am 20.11. geht es weiter mit einem Heimspiel gegen den SF Osterholz-Scharmbeck, die zwar nur 11 Spieler gemeldet haben, aber mit einer Ausnahme eine DWZ zwischen 1737 und 1440 aufweisen.

HW

02.11. BSG 6 mit Auftaktniederlage

 

Das Wetter wird wieder schlechter, die Tage werden wieder kürzer und das Schachspiel rückt wieder ins Rampenlicht des Interesses. Am 30. Oktober 2016 stand der 1. Spieltag der Mannschaftssaison 2016/17 auf dem Spielplan. Die Bremer SG 6 hatte auswärts gegen die SG Lemwerder (Landkreis Wesermarsch) anzutreten. Lemwerder war an diesem Tag stark aufgestellt und ging als Favorit in diesen Mannschaftskampf. Nach einer kurzen Begrüßung wurden dann pünktlich um 10 Uhr die Bretter freigegeben.

 

Jona Mechels legte in seiner Partie gegen Heike Rostkowski los wie die Feuerwehr. Er mobilisierte seine Streitkräfte und versuchte, schnell zum Erfolg zu kommen. Heike spielte dagegen überlegt, nahm sich ausreichend Zeit und nutzte konsequent die Schwächen im Spielaufbau des BSG-Nachwuchsspielers aus. Jona verlor zunächst Material und später die Partie. An den beiden Spitzenbrettern verliefen die Partien sehr ausgeglichen und endeten jeweils leistungsgerecht remis. Heiko Janßen und Wilfried Schmid tauschten bereits im 6. Zug die Damen, und danach verflachte die Partie etwas. Siegfried Mikoteit hatte sich mit Reinhard Otto und der Französischen Verteidigung auseinanderzusetzen. Keiner konnte sich einen nennenswerten Vorteil herausspielen und so ging die Punkteteilung in Ordnung. Alexander Kück traf auf Gerhard Meyer. Die erste Partiehälfte verlief noch auf Augenhöhe, aber dann war Alexander dem druckvollem Spiel seines Gegners nicht mehr gewachsen. Er gratulierte Gerhard zum verdienten Sieg. Wir lagen zu diesem Zeitpunkt 1:3 zurück. Am 3. Brett duellierten sich Matthias Rast (DWZ 1256) und Udo Altmannshofer (DWZ 1573). Beide saßen sich bereits in der Vorsaison gegenüber. Damals siegte Udo unangefochten und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Gelingt Matthias nun die Revanche? Kann er für eine Überraschung sorgen? Udo hatte auch jetzt wieder das Spielgeschehen bestimmt und hätte die Partie frühzeitig zu seinen Gunsten entscheiden können. Wenn er seine Chancen genutzt hätte... Im 19. Zug griff Udo dann daneben und spielte Txf3. Die Gewinnstellung war dahin und die Partie wurde auf den Kopf gestellt. Beide Kontrahenten einigten sich kurzerhand auf eine Punkteteilung. Erst in der späteren Analyse mit Fritz zeigte sich, wie viel Glück Matthias hatte. Es war ein sehr schmeichelhaftes Remis für ihn... Jetzt musste die Partie Marco Meyer – Kurt Borbely die Entscheidung bringen. Kurt, der in diesen Wochen bärenstark spielt, brachte die Vorstoßvariante der Französischen Verteidigung aufs Brett. Er erarbeitete sich eine bessere Stellung und einen Mehrbauern. Die Weichen standen auf Sieg, aber dann ließ Kurt die Zügel ein wenig schleifen. Er gab diesen Vorteil wieder aus der Hand und stand inzwischen mit einem Minusbauern da. Kurt nahm das Remisangebot seines Gegenübers dankend an und freute sich, zumindest einen halben Punkt mitgenommen zu haben.

 

Der Mannschaftskampf SG Lemwerder – Bremer SG 6 endete 4:2. Wir haben uns gut aus der Affäre gezogen, aber Lemwerder hat verdient gewonnen. Am 20. November 2016 geht es weiter mit einem Heimspiel gegen den SK Bremen-West 2.

MR

01.11. Gerold Menze gestorben


Eine traurige Nachricht ist das für die Bremer Schachspieler.
Er gehörte zum Schachverein Bremen West
und war besonders bekannt und angesehen für seine Förderung der Jugendlichen in seinem Verein. Trainer, Übungsleiter, Vertrauter, Fahrer mit seinem eigenen Kleinbus, Freund seiner anvertrauten Kinder und Jugenlichen war er.

Gerold hat Maßstäbe gesetzt für eine aktive Förderung von Kindern und Jugendlichen. Nun hat er seine schwere Krankheit nicht wieder überwunden. Er wurde abberufen.

Wir verbeugen uns vor einem Menschen, der uns unermüdlich Wege aufgezeigt hat,  wie man Jugend fordern und fördern soll.
Danke Gerold und Tschüs.
Manfred Breutigam

09.10. Jute-Cup

 

Das Schnellschachturnier wurde mit 9 Runden nach dem Schweizer System bei 20 min. pro Runde ausgetragen.Es waren 2 IM sowie 4 FM am Start. Gewinner und Platz 1 belegte dabei der IM Carsten Lingnau mit 8 Punkten!

Platz 2 wurde von FM David Höffer bei 7 Punkten erkämpft. Unsere BSG Spieler Boris Tchetchelnitzki, Torsten Benecke und Harald Weinitschke erkämpften sich starke und respektable Plätze.

B. Tchetchelnitzki holte sich mit 5 Punkten Platz 22, gefolgt von T.Benecke ebenfalls mit 5 Punkten auf Platz 23. H.Weinitschke erkämpfte sich mit 4 Punkten Platz 46.

Bei dem sehr starken Teilnehmerfeld sind das außergewöhnlich gute Platzierungen. Unseren Glückwunsch an die 3 Vertreter der BSG!

KB

09.10. Kinoevent

 

Und wieder gibt es ein Kinoevent für Schachinteressierte und die die es noch werden wollen!

Ein neuer Film über das Schachgenie der auch amtierender Weltmeister ist.

Ein Film, von dem die Kritiker begeistert sind. Seine schachlichen Fähigkeiten stellen selbst die Schachlegende Bobby Fischer in den Schatten. Vom Aufstieg eines kleinen schmächtigen Norwegischen Jungen der die gesamte Schachwelt beherrscht wie kein zweiter. Nicht von ungefähr nennt man ihn bereits den „ Mozart des Schachs „ . Ein Film den sich kein Schachspieler entgehen lassen sollte. Der Film soll ab 10.November in unseren Kinos anlaufen. Mein Aufruf an alle Schachkollegen der BSG sowie allen anderen Schachfreunde und Vereinen.

Im Cine-Space oder im Kristallpalast und im Cine Center am Hauptbahnhof wird der Film zu sehen sein. Ich würde mich freuen wenn sich zahlreiche Interessierte Leute melden würden.

Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

Mit schachlichem Gruß K.Borbely (BSG – Turnierl.)