Die Simultanveranstaltungen

Eine Zusammenstellung Andreas Calic' anhand der Chronik Hanno Kellers

Zum guten Ansehen der BSG trugen die zahlreichen von ihr organisierten Simultanveranstaltungen bei, die namhafte Spieler, darunter viele Weltmeister, nach Bremen lockten.

 

* Am 23.7.1885 spielte Alexander Fritz, nachdem auch die Fritz-Variante des Zweispringerspiels im Nachzuge benannt ist, ein Blindsimultan an 8 Brettern, wovon er 7 Partien gewann und eine remisierte.

 

* Im Herbst 1891 gab Johannes Metger ein Simultan an 5 Brettern; er gewann 4 Partien und verlor eine. Metger gründete übrigens 1884 die Kieler Schachgesellschaft und ist der Namensgeber einer Variante des Vierspringerspiels, deren zugrundeliegendes Motiv das filigrane Springermanöver Sc6-d8-e6 ist, womit die Fesselung des Sf6 durch den Lg5 aufgehoben und weitere Zentrumskontrolle angestrebt wird.

* Jacques Mieses spielte am 8.3.1894 blind gegen 6 Bretter simultan, wobei er ein Resultat erzielte von 4 Siegen und 2 Niederlagen. Zehn Tage später berichtete Karraß äußerst launig in den "Bremer Nachrichten" über diese "Blindlings-Production des Schachmeisters Herrn J. Mieses aus Leipzig": "Auf 8 Uhr Abends hatte die 'Bremer Schachgesellschaft' die Einladung hierzu ergehen lassen und schon vor dieser Zeit stellte sich eine Corona von ca. 50 Schachfreunden ein. Da sah man die illustren Vertreter unseres 'geistigen Sports' fast vollzählig erschienen, wenn auch mancher vermisst wurde, vor allem Professor Grote, Kutscher, Murtfeld, Dube, Fenchel, Valentin (Ahues, Koßmann und Bermpohl deckt bereits der kühle Rasen). Unser erster Gruß galt natürlich dem jugendlichen Meister Mieses. Lebhaft, geistreich war er in der Unterhaltung und so wußten wir im Voraus, daß uns ein genußreicher Abend bervorstand und wir wurden nicht enttäuscht. Lassen wir unseren Blick im Besonderen über die Versammlung schweifen, so zieht unwillkürlich eine Gruppe unsere Aufmerksamkeit auf sich. Da stehen sie die Matadore: Brinkmann, Crüsemann, Herford, Karraß, Presuhn.  Eigentlich Antipoden, aber hier, in Freundschaft löst sich Alles auf; wahrscheinlich in dem Gedanken einig, daß keine 'schwachen' Spieler gegen Mieses ins Feld gestellt werden durften, um dem Meister den Sieg nicht leicht zu machen. Dort sehen wir Schwarze, Garves, Toussaint, Tiemann, Mühe, Klöpper. Alte Koryphäen, doch sie mußten sämmtlich empfinden, daß der Meister noch geboren werden soll, der nie eine Niederlage zu verzeichnen hat."

* 1898 gab sich Emanuel Lasker die Ehre, gleich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Simultan zu spielen. Am 22.2. erzielte er gegen 24 Teilnehmer ein hundertprozentiges (!) Ergebnis, und am 23.2. gewann er von 21 Partien 20 und verlor eine.

Jeversches Wochenblatt 26.2.1898

* Gegen 13 Teilnehmer spielte am 27.8.1899 Arnold Schottländer simultan, wobei er 6 Partien gewann, 5 remisierte und 2 verlor.

 

* Im Dezember 1902 trat erneut Mieses zu zwei Simultanveranstaltungen an; am 12.12. Gewann er von 18 Partien 13, remisierte eine und verlor 4. Und am darauffolgenden Tag, den 13.12., siegte er in 9 Begegnungen, spielte viermal unentschieden und musste 2 Partien aufgeben bei einer Teilnehmerzahl von 15.

 

 

 

 

* Gegen eine dreizehnköpfige Gegnerschaft und ohne Ansicht der Bretter spielte am 16.8.1902 Pillsbury, das Ergebnis dieses Blindsimultans aus seiner Sicht lautete: +8, = 4, -1.

* Wiederum stellte sich Mieses am 15.10.1903 einer Anzahl von 16 Teilnehmern; dabei siegte er 11mal und verlor 5 Begegnungen.

 

* Ein weiteres Mal trat auch Lasker am 28.1.1904 gegen mehrere Gegner an; von den 33 Partien endeten für ihn 27 siegreich, während er in 2 Partien die Punkte teilte und 4 verlor.

 

 

 

 

* Ein Blindsimultan gegen 9 Spieler gab am 4.11.1905 Paul Saladin Leonhardt; er gewann 5, spielte einmal remis und verlor 3.

* Bereits drei Wochen darauf, am 25.11.1905, führte auch Hans Fahrni seine Schachkunst in 20 Partien vor, wovon er 13 gewann, 2 remisierte und 5 verlor.

* Am 22. April 1911 'simultierte' Gersz Rotlevi an 13 Brettern und erzielte das hervorragende Ergebnis von +11 bei 2 Remisen (gegen Schwarte und Spieß). Diese herbe Vereinsschlappe ließ Presuhn nicht auf sich beruhen; so appelierte er mit deutlichen Worten in seiner Schachspalte vom 30. April, dass gerade auch die stärkeren Spieler im Interesse des Vereins anzutreten hätten: "Die betr. Herren denken vielleicht: Gegen den Simultanspieler, dem sie in der Spielstärke nicht nachstehen, zu gewinnen, ist keine allzu große Ehre (...), während eine Niederlage für sie eine Schande sein würde. (?) Krankhafter Ehrgeiz!"

 

* Offenbar zeitigte Presuhns Aufruf Wirkung: jedenfalls stieß Frank Marshall bei seinem Simultan am 19. Juni 1912 auf heftige Gegenwehr. Von den 22 Partien, die er durchgehend mit Schwarz spielte, gewann er 12, remisierte 2 und verlor gar 8.

* Am 2. Februar 1920 spielte der 8jährige Samuel Herman Reshevsky auf Einladung der BSG im Hotel Nordischer Hof simultan; von den 19 gespielten Partien gewann er 18, eine endete Remis.

Andreas Calic: "Schach ist wie Atmen", WK 25.1.2018
Im Weserkurier erschien am 25.1.2018 anlässlich dieses Simultans ein von Andreas Calic, dem Pressereferenten der BSG, verfasster Text über Reshevsky, der sich hier als pdf findet.
AC_Schach ist wie Atmen_WK_25.1.2018.pdf
PDF-Dokument [395.4 KB]

* Jacques Mieses spielte 1924 wieder einmal als Gast der BSG an 17 Brettern; er gewann 10, remisierte 2 und verlor 5.

 

* Richard Réti gab im Juni 1924 eine Blindsimultanvorstellung an 8 Brettern; er gewann 7, remisierte 2 (gegen Berenbruch und Hans Hogrefe) und verlor eine Partie (gegen Schuster).

 

 

 

 

 

* Am 12. November 1924 spielte Akiba Rubinstein im Klublokal der BSG 30 Partien simultan; dabei überließ er an 15 Brettern seinen Gegnern Weiß. Erst um 2 Uhr in der Nacht stand das Ergebnis fest: Rubinstein gewann 19 Partien, remisierte sechs und verlor fünf.

* Am 26. Januar 1925 gab auf Einladung der BSG erneut (Ex)Weltmeister Emmanuel Lasker ein Simultan an 27 Brettern; in dem damaligen Bericht der Weser-Zeitung heißt es, dass erst nach drei Stunden die erste Partie entschieden wurde. Lasker gewann 20 Partien, remisierte sechs (darunter Schwartze, Berenbruch, Hofschneider und Dreyer, sämtlichst von der BSG) und verlor eine (gegen Rose, ebenfalls BSG-Mitglied). Der Bericht endete mit den Worten: "Der neue Impuls, den das Schachleben Bremens und seiner weiteren Umgebung durch den Montag-Abend erhalten hat, rechtfertigte vollauf das dankbare dreimalige Hoch auf Lasker, mit dem Dr. Hogrefe die Veranstaltung schloß."

Lasker mit Dr. Antze, Carls und Hilse anlässlich seines Simultans 1925

* Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der BSG spielte Bogoljubow am Ostersonnabend 1927 in nur dreieinhalb Stunden an 35 Brettern; er gewann 22, remisierte 4 (mit Toussaint, Mester, Bauer und Heberle) und verlor 9 (gegen Höpel, Hofschneider, Levander, Dr. Seemann, Gerken, Dr. Wielandt, Valett, Rusch und Flohr). - Die "Simultanerei" war für den Berufsschachspieler Bogoljubow auch bittere Notwendigkeit. In amüsanter Form berichtet davon Volkhart Linke, der in den 50ern Mitglied der BSG werden sollte: "An einem schläftrigen Samstagnachmittag der 'Goldenen zwanziger Jahre', die für viele Menschen gar nicht so golden waren, trank ich in der Spielabteilung des bekannten Café 'Wien' am Berliner Kurfürstendamm meinen Mokka und wartete auf einen Schachpartner. Der Raum war völlig leer, nur in einer Ecke betätigten sich drei Skatspieler mit der üblichen Lautstärke. Plötzlich trat der Geschäftsführer an meinen Tisch und flüsterte: 'Da drüben sitzt Großmeister Bogoljubow, er ist wieder mal total pleite, tun Sie ein gutes Werk und spielen Sie mit ihm zwei Partien zu zehn Mark.'

Der massige Russe war sehr liebenswürdig, so ganz anders als gewisse Schachmeister, die immer unter der eigenen Bedeutung zu leiden scheinen. Er stellte nur die Bedingung, gegen mich blind spielen und dabei seinen Skat weiterdreschen zu dürfen, außerdem müsse er natürlich auch dem am Nebentisch sitzenden Schachmeister List beim Glossieren einer Partie ein wenig helfen können.

Ich baute also meine Figuren im Rücken des Meisters auf und sagte mit belegter Stimme 'e2-e4', worauf es a tempo 'e7-e5' zurückdröhnte. Nach fünf Minuten stand mein Gegner 'wesentlich freier' und ich 'am Grabe meiner Hoffnungen'. Die zweite Partie schien ebenso unerfreulich zu verlaufen, aber plötzlich erbarmte sich Schachgöttin Caissa des Schwachen. Ein Bauernopfer auf Position und anschließend ein sich todesmutig opfernder Turm, - da mußte sich auch der internationale Großmeister mit einem Remis begnügen.

Bogoljubow sprang auf, legte mir beide Hände auf die Schultern und sprach mit rollendem R: 'Ich gratuliere, mein Herr, Sie haben gegen den großen Bogoljubow unentschieden gespielt!' 'Großer Meister', erwiderte ich, 'würden Sie zur Erinnerung an eine denkwürdige Stunde diesen Zwanzigmarkschein huldvoll entgegennehmen?' Er kniff ein Auge zu, steckte den Schein lässig ein und erklärte feierlich: 'Sie sind nicht nur ein guter Schachspieler, sondern auch ein edler Mensch', schüttelte zum Abschied meine Hand und stürzte sich mit einem fröhlichen 'Contra' wieder in die Skatschlacht."

* Am 1.2.1928 gab Richard Reti nach vier Jahren erneut eine Blindsimultanvorführung gegen 8 stärkere Spieler. Diesmal gewann er allerdings nur 2, remisierte 3 und verlor 3. „Sein Geheimnis beim Blindspielen scheint in einer ungewöhnlich großen Kaffeekanne zu liegen, welcher Herr Réti während des Spielverlaufs auf das Lebhafteste zusprach“, kommentierten am 5.2. die Bremer Nachrichten.

 

* Im Oktogon, dem gerade erst im Glockenrestaurant neu gefundenen Spiellokal, hatte die BSG im März 1930 den frisch gekrönten "Meister von Deutschland" Carl Ahues zu Gast, der zu einer Simultanvorstellung an 45 Brettern lud, wovon er 28 gewann, 11 remisierte und 6 verlor. 

 

* Nur wenige Monate später, im Mai 1930, spielte Dr. Savielly Tartakower ebenda an 31 Brettern; sein Ergebnis lautete: + 20, = 5 und - 6.

 

* Zum 60jährigen Jubiläum der BSG gab 1937 Fritz Sämisch ein Blindsimultan gegen 10 Gegner; er siegte in 4 Partien und remisierte die übrigen, u.a. gegen den erst siebzehnjährigen Helmut Knoke.

 

* Am 24. Juni 1964 gab Bent Larsen im Lloyd-Hotel ein Handikap-Simultan gegen 10 der besten Schachspieler der BSB. Den Besuch kündigte der Weserkurier in seiner taggleichen Ausgabe an; hier gehts zum Bericht:

Ankündigung des Simultans im Weserkurier
WK 24.6.1964 Larsen Simultan gegen BSG.j[...]
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* Am Montag, den 26. Juni 1972 spielte Großmeister Vlastimil Hort ein Simultan gegen 29 Gegner aus dem Schulschach; er gewann 21 und remisierte 8.

* Anlässlich des 100jährigen Bestehens trat wieder einmal ein Weltmeister gegen die Spieler der Bremer SG an: Anatoli Karpow. Er gab gleich zwei Simultane an einem Tag; beim ersten in der Bank für Gemeinwirtschaft luchste ihm Andrea Reeh ein Remis ab, und beim zweiten im Wall-Café Roman Jordan, während Dirk Suling sogar gegen ihn gewinnen konnte.

Karpov-Jordan: Remis!
Immer noch remis!

* Ebenfalls im Jubiläumssjahr war der Fernschachweltmeister Jakow Estrin zu Gast in Bremen. Im März spielte er in der Bürgerschaft simultan an 36 Brettern; davon gewann er 26, 8 endeten unenstschieden (u.a. gegen Andrea, Axel und Oliver Reeh) und er verlor 2, gegen Helmuth Heißenbüttel, dessen Partie C.D. Meyer am 7.5.1977 in den "Bremer Nachrichten" kommentierte, und Hanno Keller, der seinen Erfolg mit den ihm üblichen bescheidenen Worten begleitete: "An sich verdanke ich den Sieg über den Weltmeister meinen beiden Söhnen. Als Zuschauer waren wir zu dem Schachkampf hingegangen, aber sie entdeckten vor einem Schachbrett einen leeren Stuhl und zwangen mich, da Platz zu nehmen und mitzuspielen." Allein daran wird es aber nicht gelegen haben, denn im 26. Zug bot der Weltmeister Remis an, welches "das kleine Licht aus Bremen" (O-Ton Keller) sich abzulehnen erkühnte. 6 Züge später gab Estrin auf, woraufhin für die beiden Söhne ein Eis fällig war, ein großes, versteht sich.

 

* Am 21. Juni 1981 spielten GM Aivars Petrowitsch Gipslis und der spätere Seniorenweltmeister GM Wladimir Konstantinowitsch Bagirow anlässlich der „Rigaer Tage in Bremen“ je ein Simultan. Gipslis verliert gegen Christa Hartog, was insofern eine besondere Pointe beinhaltete, da er der Trainer der lettischen Damennationalmannschaft war.

Gipslis knackt Scherfs Blockadebauern g7, f6, e5, d6, c7, während Hanno Keller trotz des La3 übers Rochieren sinniert
Botwinnik 1933

* Auch im nächsten Jahr gaben sich gleich zwei Weltmeister die Ehre: Am 7.3., dem Gründungstag der BSG, traten im Wall-Café Michail Botwinnik und nochmals Jakow Estrin an. "Noch ganz erfüllt von dem kurz zuvor gesehenen Film 'Spiel mir das Lied vom Tod' fällt Estrin über die Gegner her und läßt sich bereits nach zwei Stunden als ungeschlagener Gegner feiern", berichtet Hanno Keller in der Jubiläumsbroschüre zur 125-Jahr-Feier. "Botwinnik benötigt die doppelte Zeit. Auch er triumphiert, gibt sich aber Andreas Wetjen, dem Vereinsmeister der Gastgeber, mit den Worten 'gut gespielt' geschlagen."

* Im Juni 1981 weilte Vlastimil Hort ein weiteres Mal in Bremen, diesmal gleich wegen zwei Simultanspielen: Zum einen gewann er gegen 40 Akteure der BSG 31 Partien, spielte 7 Remis (Ronald Breutigam, Klaus Busch, Uwe Campe, Mike Glander, Frank Neubauer, Eduard Scotland und Dirk Suling) und verlor 2 (gegen Michael Furian und Oliver Reeh). Und zum anderen gab er am 3. Juni im Wall Café ein Blindsimultan gegen die in der Landesliga spielende 1. Mannschaft der Bremer SG und Sportsenator Henning Scherf, dessen Partie sich in einer Abschrift im Besitz Manfred Breutigams befindet. Bei dem über vierstündigen Spiel ohne Ansicht der Bretter gewann Hort 5 Partien, remisierte 4 (gegen Manfred Breutigam, Ronald Breutigam, Detlef Plump und Reginald Borkert) und verlor nur eine, und zwar schon wieder gegen den 18jährigen Jugendmeister Oliver Reeh, der ihm bereits beim Simultan zuvor einen ganzen Punkt abgeknüpft hatte.

Tal zwischen Zigarette und Zug

* Am 15. Oktober 1986 trat Exweltmeister Michail Tal (1936-1992) zum Simultan an. Einzig Martin Breutigam gelang ein Sieg, dessen Stellenwert er aber selbst bescheiden klein hielt: "Ich habe auf eine Kommentierung der Partie verzichtet", schreibt er im März 1987 in jener Ausgabe der Vereinszeitschrift "Schach-Echo", die dem besonderen Ereignis gewidmet ist, "weil Tal nach spannendem Eröffnungsverlauf in allerdings schon deutlich schlechterer Stellung eine Figur einstellte. Die Partie ist höchstens von dokumentarischen Interesse." Roberto Jordan, der bereits Karpow ein Remis abknüpfte, wiederholte dieses Kunststück auch gegen den Zauberer aus Riga.

 

Anlässlich des Simultans hieß es in der Bremer Presse: "Schachkoryphäen sind, wenn sie in Bremen verweilen, fast ausschließlich mit der Bremer Schachgesellschaft verknüpft. Zwar spielen die 'BSGler' nur auf Regionalebene, doch in Bezug auf interessante Aktivitäten laufen sie manchem Bundesliga-Verein den Rang ab."

* Anlässlich des 120jährigen Jubiläums der BSG besuchte erneut GM Bagirow Bremen und spielte gleich zweimal simultan, einmal in der BSG und einmal im Bürgerschaftsgebäude, hier in erster Linie gegen Jugendliche. Er verlor insgesamt nur zwei Partien, eine davon gegen Rolf Hundack.

Bagirow in der Bürgerschaft, von Axel Reeh skeptisch beäugt

* Am 1. November 1999 hatte die BSG die GM und Seniorenweltmeisterin Tamari Khmiadashvili

zu Gast.

 

 

 

* Zum 125jährigen Jubiläum lud die BSG am 29. April 2002 den lettischen GM Normunds Miezis zum Simultan ein. An den 25 Brettern überließ er zwar großzügig 8 Spielern den Anzugsvorteil, aber nach knapp vier Stunden konnten dem Großmeister lediglich zwei Remisen abgeluchst werden, eins davon von Dirk Stieglitz.

 

 

 

 

* Anlässlich seines Engagements in der Bundesligamannschaft der BSG spielte am 24. Februar 2003 GM Konstantin Landa gegen 16 Spieler simultan; er gewann 14 und verlor 2, u.a. gegen den Vereinsmeister Olaf Steffens, der ihm nonchalant 1. ... a6 und 2. ... b5 vorsetzte und damit dem konsternierten Konstantin schon in der Eröffnung den Bd4 abluchste.

* Am 30. Oktober 2006 stellte sich - einer noch jungen Tradition entsprechend - der letztjährige Vereinsmeister Olaf Steffens an 18 Brettern zum Simultan. Dabei ließ überließ er ungewöhnlicher- und großzügigerweise seinen Gegenübern die Farbwahl. Trotz dieses Entgegenkommens gewann Steffens 13 Partien, remisierte drei (gegen Herwarth Ernst, Axel Reeh und Hanno Keller) und verlor lediglich zwei (gegen Michael Sobotzki und Henning Meldau). Die Atmosphäre dieses Simultans lässt sich sehr schön in den vorliegenden Zeichnungen wiederfinden (die von eine Künstlerin stammen, die nicht genannt werden möchte).

* Am 11. Januar 2010 trat der IM Otto Borik zum simultanen Vergleich mit seinen Vereinskameraden an; von 18 Partien gewann er 14, drei endeten remis und eine musste er aufgeben, nachdem er eine Gewinnstellung gegen Thomas Frische zum Verlust verdarb, der die unverhoffte Chance souverän ausnutzte, indem er mit einem hübschen Springeropfer einem Bauern zum Durchmarsch verhalf.

* Am 6. Februar 2012 war der ehemalige Junioren-Weltmeister Roman Slobodjan bei der Bremer SG zu Gast, um sein Schachkönnen gegen 27 Spieler unter Beweis zu stellen -mit beeindruckendem Erfolg: trotz zum Teil starker Gegnerschaft - mit Olaf Giel, Klaus Rust-Lux und als Gast Kai-Uwe Steingräber vom Delmenhorster SK sogar 3 aktuelle Oberligisten - nahm der Großmeister 26 Zähler mit nach Hause. Nur gegen Hayo Hoffer und Thomas Gebur willigte er ins Remis ein. Hier gehts zum Bericht, in dem auch von allen Beteiligten die beiden Remispartien kommentiert werden!